Neue Räumlichkeiten für die Abteilung Forschungsanlagen: Ein Meilenstein für nachhaltige Innovation

Neue Räumlichkeiten für die Abteilung Forschungsanlagen: Ein Meilenstein für nachhaltige Innovation

Mitte November 2024 war es soweit: Nach 1,5-jähriger Bauzeit und einer intensiven Planungsphase hat die Abteilung Forschungsanlagen ihre neuen Räumlichkeiten im International Shoe Competence Center (ISC) in der Marie-Curie-Straße 20 bezogen. Die zweistöckige Büroeinheit wurde nahtlos in die bestehende Halle integriert und bietet nicht nur moderne Arbeitsplätze für 8 bis 10 Personen, sondern auch innovative Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung.

Effizient und nachhaltig geplant

Die neuen Büros, die über die Halle des ISC und einen separaten Eingang zugänglich sind, wurden bewusst nachhaltig realisiert: Statt eines Neubaus nutzt die Abteilung die bestehenden Heizungs-, Lüftungs- und Medienversorgungsanlagen. Dadurch konnten Kosten gesenkt und Ressourcen geschont werden.

Ein besonderes Highlight ist der im Erdgeschoss eingerichtete separate Analyseraum. Dieser bietet direkten Zugang zur Halle und beherbergt bald die im Verbundprojekt InnoProKMU erworbene Compoundieranlage. Diese hochmoderne Technologie ermöglicht die Herstellung von Kunststoffgranulaten und bildet die Basis für ein eigenständiges Kunststofflabor.

„Übergeordnetes Ziel ist der Aufbau eines eigenständigen Kunststofflabors, in dem Forschung und Entwicklung von neuartigen Kunst- und Klebstoffen und deren Additivierung auf Basis von biologischen Reststoffen vorangetrieben werden können“, sagt Benjamin Pacan, Abteilungsleiter der Forschungsanlagen. „Dies ermöglicht es uns, innovative Lösungen zu entwickeln und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit beizutragen.“

Neue Wege in der Materialforschung

Das Ziel des Kunststofflabors: Die Entwicklung neuartiger Kunst- und Klebstoffe sowie deren Additivierung – basierend auf biologischen Reststoffen. Gemeinsam mit der Abteilung Biotechnologie und Mikrobiologie soll eine vollständige Wertschöpfungskette im technischen Maßstab dargestellt werden:

  • Herstellung biobasierter Polymere
  • Aufbereitung und Compoundierung
  • Verarbeitung zu Endprodukten wie Textilien, Klebstoffen oder Kunststoffen

Durch die Nähe zur ISC-Schuhfabrik können Musterchargen direkt zu Prototypen wie Schuhen verarbeitet werden. Diese Produkte werden anschließend in einer Demonstrationsanlage automatisch zerlegt, um die Recyclingfähigkeit der Materialien zu testen. Ziel ist es, Endprodukte mit möglichst geringer Materialvielfalt zu entwickeln, die sich leichter recyceln lassen.

Ein Blick in die Zukunft: Nachhaltigkeit und Biopolymere

Die langfristige Vision der Abteilung ist klar: Die Entwicklung von Biopolymeren, die herkömmliche Kunststoffe mit hohem Verschleiß ersetzen können. Dabei liegt der Fokus auf Materialien, die biologisch abbaubar sind und die Anreicherung von Mikroplastik in der Umwelt verhindern.

Geplante Forschungsprojekte sollen zusätzlich die wissenschaftliche Begleitung und Weiterentwicklung dieser Materialien sicherstellen. Damit leistet die Abteilung einen wertvollen Beitrag zu nachhaltigeren Produktlebenszyklen und schließt den Kreis zwischen Innovation und Umweltschutz.

Die neuen Räumlichkeiten und Anlagen der Abteilung Forschungsanlagen sind ein entscheidender Schritt in Richtung Zukunft. Sie bieten die Grundlage für innovative Projekte und nachhaltige Entwicklungen, die die Materialforschung und Recyclingprozesse revolutionieren können.

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