Waste2Value bewirbt sich um Phase 2

Die Kernpartner PFI, Hochschule Kaiserslautern (HS-KL) und ZukunftsRegion Westpfalz (ZRW) sowie mehr als 30 weitere Partner aus Industrie und Wissenschaft haben seit dem Start im Januar 2022 ein Dutzend F&E-Projekte auf dem Weg gebracht, welche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund 8 Mio. € finanziell unterstützt werden. 

Im Januar 2022 ist das Innovationbündnis Waste2Value in die Umsetzungsphase gestartet. Was ist seitdem passiert? Wir haben bei Dr. Stefan Dröge, Abteilungsleiter Biotechnologie im PFI,  nachgefragt, wie der aktuelle Stand ist und welche weiteren Schritte geplant sind.

Welche Ziele verfolgt das Waste2Value Innovationsbündnis?

Dr. Stefan Dröge: Man könnte es so ausdrücken:Waste2Value – Mikroorgansimen verändern die Westpfalz. Unter diesem Motto ist 2022 ein breites Bündnis aus westpfälzischen Unternehmen und regionalen Forschungseinrichtungen gestartet, um neue Wege in der nachhaltigen Nutzung von Rest- und Abfallstoffen aufzuzeigen. Ermöglicht wurde dies durch die Programmlinie WIR! – Wandel durch Innovation in der Region – des BMBF. Ziel des Programms ist die Bildung breit angelegter Bündnisse aus Industrie und Wissenschaft, welche einen innovationsbasierten Wandel in strukturschwachen Regionen anstoßen sollen. Das Waste2Value-Bündnis konnte mit seinem Konzept der Nutzung von Reststoffen für die Entwicklung und Produktion biobasierter Kunst- und Klebstoffe und Entwicklung neuer Recycling-Ansätze überzeugen und sich erfolgreich für die erste Umsetzungsphase bewerben.

Wie ist das Projekt gestartet?

Dr. Stefan Dröge: Im Rahmen der Phase 1 wurden insgesamt zwölf Verbundprojekte mit einen Gesamtvolumen von mehr als 10 Mio. € auf den Weg gebracht. Die Forschungsthemen umfassen u.a. die Entwicklung neuartiger Klebstoffe, die fermentative Gewinnung von biobasierten Chemikalien, die Herstellung von Bio-Kunststoffen aus Abfallströmen, die Nutzung von Rauchgasen für die Kultivierung von Algen sowie verschiedene neuartige Recyclingmethoden.

Welche Schritte werden nun folgen? Wie lässt sich das Ganze praktisch umsetzen?

Dr. Stefan Dröge: Nun gilt es die erfolgversprechenden F&E-Ansätze im Rahmen von Pilot- und Demonstrationsvorhaben in die praktische Umsetzung zu bringen. Dies ist die Zielsetzung der zweiten Phase des WIR!-Programmes. Die Kernpartner PFI, HS-KL und ZWR haben, in enger Abstimmung mit zahlreichen Industriepartnern, drei Forschungskonsortien zusammengestellt mit denen entsprechende Demonstrationsvorhaben in der nächsten Phase umgesetzt werden sollen. Im Zentrum stehen hierbei biobasierte Plattformchemikalien aus Reststoffen, neuartige Kleb- und Haftmittel und die Gewinnung algenbasierter Wertstoffe unter Nutzung von CO2 aus Rauchgasen.

Wird es weitere Förderungsmittel geben?

Dr. Stefan Dröge: Auf Basis dieser Vorhaben sind weitere Investitionen in Höhe von rund  6,5 Mio. € in Form von Fördermitteln des Bundes und Eigenmittel der Industriepartner in zukunftsweisende und praxisnahe Technologievorhaben vorgesehen. Nachdem die Partner im September 2024 Ihr Konzept bei BMBF eingereicht haben, läuft aktuell die Begutachtung durch externe Sachverständige. Wir sind zuversichtlich: Bei einem positiven Votum durch das Evaluierungsgremium könnten bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 die ersten Projekte starten.

Bio­techno­logie

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