– Wie Sie mit dem PFI erfolgreich eine geeignete Strategie entwickeln
Alle 27 EU-Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, die EU bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Wie lässt sich dieses Ziel verwirklichen? Wie machen wir die Wende, insbesondere für mittelständische Unternehmen in Produktion und Anspruch bezahlbar? Ambitioniert oder machbar? In jedem Fall ein Thema, mit dem sich die Unternehmen unserer Branche zeitnah und intensiv beschäftigen müssen.
Werfen wir einen Blick in den Rückspiegel: Spätestens seit dem Brundtland-Bericht aus dem Jahr 1987 hat sich das Thema Nachhaltigkeit in den politischen und wissenschaftlichen Diskursen manifestiert. Mit der UN-Agenda 2030 wurden 17 Ziele formuliert, die ökonomische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen und heute im ESG Bereich als SDGs (Sustainable Development Goals) allgegenwärtig sind.
2019 wurde dann der EU Green Deal vorgestellt, dessen Ziel es ist, Europa bis 2050 vollständig klimaneutral zu machen. Um das angestrebte Ziel zu erreichen sind diverse Maßnahmen ausgearbeitet worden, die Wirtschaftsakteure innerhalb der EU zum nachhaltigen Handeln verpflichten sollen.
Was heißt das für die Unternehmen unserer Branche?
Die Bekleidungs- und Schuhindustrie wird als kritische Industrie eingestuft, mit besonders vielen negativen Aspekten im sozialen und ökologischen Bereich. Einige Maßnahmen aus dem EU Green Deal werden daher für diesen Sektor schwerpunktmäßig erarbeitet oder sind bereits erlassen worden. Mit diesen Maßnahmen und Regelungen werden wir uns in diesem Beitrag beschäftigen.
Vor allem möchten wir Ihnen zeigen, wie das PFI Sie bei den anstehenden Herausforderungen, die durch die Vielzahl an Regelungen unausweichlich auf Sie zukommen, unterstützen kann.
Vor diesem Hintergrund möchten wir Ihnen die für die Schuh- und Bekleidungsindustrie wichtigsten Gesetze in den folgenden Blog-Beiträgen kurz vorstellen. In unserem ersten Beitrag geht es um:
- European Deforestation Regulation (EUDR)
- Ecodesign for Sustainable Product Regulation (ESPR)
„Die zunehmende Anzahl und Komplexität von Verordnungen, die im Zuge des EU-Green Deals entstanden sind, stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Gerade in der Schuh- und Textilindustrie sehen wir eine Chance, durch nachhaltige Lösungen, wie unser PFI Eco Label, sowohl die regulatorischen Anforderungen zu bewältigen als auch langfristig einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten.“ – Frau Dr. Anderie, Abteilungsleiterin der chemischen Analytik am PFI
European Deforestation Regulation (EUDR)
Die Verordnung zielt darauf ab, dass weltweit keine landwirtschaftliche Nutzfläche aus bestehendem Waldbestand neu erschlossen wird, um darauf Rinder zu halten oder Kakao, Soja, Palmöl, Kaffee, Kautschuk und Holz anzupflanzen. Geprüft werden muss, ob für die Herstellung gelisteter Produkte Entwaldung bzw. Waldschädigung nach dem 31.12.2020 stattgefunden hat. Die Verordnung sieht ebenfalls vor, dass Rechtsvorschriften des Erzeugerlandes eingehalten werden müssen, um so zusätzlich Menschenrechte, Arbeitsrechte und Umweltschutz vor Ort zu berücksichtigen und zu fördern.
Ecodesign for Sustainable Product Regulation (ESPR):
Das ESPR soll dazu beitragen, dass Waren länger und effizienter genutzt werden können. Die entsprechende Verordnung ist am 18.07.2024 in Kraft getreten. Wie die genaue Umsetzung aussehen wird, geht aus der Verordnung nicht direkt hervor, da es sich hier um eine Rahmenverordnung handelt. Detailliertere Vorgaben zu den jeweiligen Produktgruppen sollen anhand von sogenannten delegierten Rechtsakten erlassen werden. Die Textil- und Schuhindustrie hat sich als eine der Branchen herauskristallisiert, für die bevorzugt erste detaillierteren Vorgaben Mitte 2025 erarbeitet werden sollen. In der ESPR werden Performance- und Informations-Kriterien genannt, die zu berücksichtigen sind (u.a. Umweltfußabdruck, Energie- und Ressourceneffizienz, Haltbarkeit, digitaler Produktpass).
Wir unterstützen Sie mit dem PFI Eco Label !

Die Ambitionen und Erwartungshaltungen, die sich die EU mit dem EU Green Deal aufgebürdet hat, sind immens. Bisher lag der Fokus bei Bewertungen von Unternehmen häufig auf dem Shareholder Value, zukünftig kommt über den EU Green Deal die Nachhaltigkeit als zusätzliche Komponente dazu. Heute schon fragen Banken bei der Kreditvergabe Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen ab und bei öffentlichen Ausschreibungen werden Nachweise über das nachhaltige Handeln eine zentrale Rolle bei der Unternehmensauswahl spielen. Selbst wenn KMUs nicht direkt von bestimmten Regelungen erfasst werden, kann es sein, dass größere Partnerunternehmen Informationen zu eben diesen Regelungen von den KMUs einfordern.
Das PFI bietet mit dem PFI Eco Label ein Tool an, effizient die erforderlichen Anforderungen zu erfüllen und Sie auf Ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Wir haben einen Zweistufen-Prozess etabliert, den Ihr Unternehmen zusammen mit uns beschreitet und bei erfolgreichem Abschluss erhalten Sie von uns einen Eco-Bericht und können das dargestellte PFI Eco-Label für Ihre Produkte verwenden.
Mit dem PFI Eco-Label nehmen wir stets die aktuelle Datenlage in unserem Zertifizierungsprozess mit auf, um Sie auf die anstehenden Verpflichtungen vorzubereiten.
Sie haben Fragen? Dann wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechpartner:

Dr. Ines Anderie
Chemie und mikrobiologische Analytik

Dr. Christian Achtel
Chemie und mikrobiologische Analytik
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