Delegation aus Bangladesch besucht PFI und ISC

Eine Delegation von Regierungs- und Wirtschaftsvertretern aus Bangladesch hat sich am 15. und 16. Mai bei PFI und ISC darüber informiert, wie ein erfolgreiches Technologie- und Schulungszentrum für die Lederindustrie in Bangladesch aufgebaut werden kann.

Unter Führung der Weltbank-Gruppe besuchte eine zwölfköpfige Delegation aus Bangladesch, Washington D.C. und Indien das Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) und das International Shoe Competence Center (ISC) in Pirmasens.

Die Vertreter von Regierung, lokalen Lederverbänden und Industrie waren mit dem konkreten Ziel gekommen, Anregungen zur Einrichtung eines modernes Schulungs- und Technologiezentrums für die Lederindustrie in Bangladesch zu sammeln. Bislang verfügt das Land noch nicht über ein erfolgreich arbeitendes Technologiecenter, wie es in Pirmasens seit Jahren besteht. Der Besuch bei PFI und ISC stand daher ganz im Zeichen des Lernens und des Austauschs über die Anforderungen an eine wettbewerbsfähige Lederindustrie.

Ein Rundgang in den Laboren des PFI mit ihren umfassenden, hochtechnisierten Ausstattungen und den vielfältigen physikalischen und chemischen Prüfungsmöglichkeiten zur Qualität von Lederartikeln aller Art stieß auf reges Interesse der Teilnehmer. Mit Dr. Ines Anderie und Dipl.-Ing. Kai Tinschert standen zwei ausgewiesene Leder-Experten Rede und Antwort.

Im Anschluss gab Dr. Joseph Strasser (Consulting Service International Ltd.) einen Überblick über die CADS-Initiative und die vom Hauptverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) ins Leben gerufene Qualitätsgemeinschaft Nachhaltiger Schuhe und Lederwaren, die sich beide zum Ziel setzen, die Lederwertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten.

Textilingenieurin Jutta Knels, PFI, stellte abschließend den neuen Leather Standard by OEKO-TEX® vor, der neben dem Schutz des Verbrauchers vor möglichen in Leder enthaltenen Schadstoffen auch Zukunftsaussichten und notwendige Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften adressierte: Wer ist bereit, für Qualität, Umweltschutz oder für soziale Fairness zu bezahlen? Wie können mittelständische Unternehmen ihr proaktives Verhalten für mehr Nachhaltigkeit weltweit sichtbar machen? Wie können Verbraucher darüber aufgeklärt werden, dass werthaltige Dinge und damit Qualität auch einen Preis haben, der die Kosten für Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Ausbildung abdeckt? Wie können Verlässlichkeit und Partnerschaft in der Lieferkette belohnt und die Transparenz von Unternehmen zu den Verbrauchern erhöht werden?

Interessierte können die Präsentationen gerne kostenfrei erhalten. Anfragen bitte an jutta.knelspfi-germanyde.

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