CADS präsentiert Leitfaden für Lederhersteller zur Vermeidung von Chrom (VI)

Gemäß aktueller EU-Rechtsprechung sind mit Chrom (VI) belastete Lederprodukte nicht verkehrsfähig. Wie lässt sich Chrom (VI) vermeiden? Dieser Problematik hat sich CADS, Cooperation at DSI, angenommen und hat dazu einen einzigartigen Leitfaden entwickelt, der im Juli anläßlich der GDS vorgestellt wurde.

Chrom (VI) ist eines der größten Probleme bei der Lederherstellung: Immer wieder wird in Lederprodukten der Schadstoff Chrom (VI) nachgewiesen. Trotzdem gilt die Chromgerbung nach wie vor als das wichtigste und beste Gerbverfahren. Dabei wird bei der Chromgerbung keineswegs Chrom (VI) eingesetzt. Die Chromgerbung verwendet Chrom (III)-Salze, die als gesundheitlich unbedenklich gelten und im modernen Lederherstellungsprozess auch nicht in die Umwelt geraten.

Nachweisbare Mengen an Chrom (VI) deuten fast immer darauf hin, dass die Leder nicht nach dem aktuellen Stand der Technik hergestellt oder behandelt wurden. Chrom (VI) kann in verschiedenen Stufen der Lederproduktion entstehen: beim Herstellungsprozess selbst oder auch während der Lagerung bzw. des Transportes von Leder oder Lederwaren.

Dieser Problematik hat sich CADS, Cooperation at DSI, angenommen und hat dazu einen einzigartigen Leitfaden entwickelt: Das in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Chinesisch) verfasste Handbuch mit dem Titel „Der Leitfaden für Lederhersteller. Empfehlungen zur Vermeidung der Chrom (VI) Bildung“ wurde von einer Gruppe von Experten aus der chemischen Industrie, von Forschungsinstituten, Lederherstellern und Ledertechnikern innerhalb der CADS Kooperation verfasst. Es richtet sich an die gesamte Lieferkette, von Gerbereien bis zu Schuh- bzw. Lederwarenherstellern, und beinhaltet das komplette Wissen zu Chrom (VI) – komprimiert, praxisorientiert, leicht verständlich und auf dem neuesten Stand der Technik.

„Ziel des Handbuchs ist, den Mitarbeitern in Gerbereien valide Informationen und praktische Tipps zur Verfügung zu stellen, damit sie Leder nach neuestem Wissensstand herstellen und die Entstehung von Chrom (VI) verhindern können“, bringt Michael Tackenberg, Vorsitzender des Vorstands von CADS, die Inhalte des Leitfadens auf den Punkt. „Durch Qualitätssicherung in den Produktionsstätten, bei der technische Maßnahmen vorbereitet und überwacht werden, kann eine definierte Qualität der Leder erreicht und auf Dauer erhalten werden. Die Gesundheit der Verbraucher steht dabei stets im Mittelpunkt. Die Arbeitsgruppe hat Standards geschaffen, die den Gerbereien Hilfestellungen bieten, Leder ohne Chrom (VI)-Bildungspotenzial herzustellen.“

Neben den technischen Standards sind aber auch Transparenz, Kommunikation und Informationsaustausch in der Lieferkette notwendig, um sicherzustellen, dass die Leder für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet sind.

„Der Leitfaden für Lederhersteller. Empfehlungen zur Vermeidung der Chrom (VI) Bildung“ ist zum Preis von Euro 20,-- (zzgl. Verpackung, Versandkosten + MWSt.) bei CADS – Cooperation at DSI in Offenbach erhältlich. Bestellungen per Mail an: b.brauncads-shoescom.

Was ist CADS?
CADS, Cooperation at DSI, ist eine Kooperation unter dem Dach des Deutschen Schuhinstituts, bestehend aus über 60 namhaften Unternehmen der Schuh-, Leder- und Textilbranche. CADS wurde im November 2007 gegründet und beschäftigt sich mit der brisanten Thematik Schadstoffe in Schuhen und Lederwaren. CADS setzt sich initiativ für die Vermeidung von riskanten Substanzen ein. Ziel der Vereinigung ist unter anderem die Schaffung und Verbreitung von Kenntnissen zur Herstellung und Vermarktung schadstofffreier Schuhe und Schuhmaterialien. Darüber hinaus setzen sich die Mitglieder von CADS nachhaltig für eine umweltverträgliche Produktion ein. Die CADS angeschlossenen Unternehmen arbeiten nach strengeren Richtlinien als der Gesetzgeber verlangt. Die Gesundheit der Verbraucher steht dabei stets im Mittelpunkt.

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