Produktionstechnische Maßnahmen für die Umsetzung der EU-Lösemittelrichtlinie in der Schuhindustrie

Das Forschungsprojekt wurde aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. gefördert.

In der Richtlinie 1999/13 EG der Europäischen Union ' über die Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen, die bei bestimmten Tätigkeiten und in bestimmten Anlagen bei der Verwendung organischer Lösemittel entstehen' werden auch Emissionsgrenzwerte für die Schuhherstellung eingeführt. Von verschiedenen Schuhherstellern wurde das Institut aufgefordert sich mit diesem Sachverhalt zu beschäftigen, um Ihnen Hilfen bei der Umsetzung zu liefern. Die Schuhhersteller und ihre Zulieferindustrie befinden sich seit Jahren unter erhöhtem Kostendruck, daher muss die Umsetzung möglichst kostenneutral erfolgen. Hierbei gilt in der Richtlinie für die Schuhherstellung ein Schwellenwert von > 5 Tonnen Lö- sungsmittel pro Jahr. Wird dieser Schwellenwert überschritten, so darf die Gesamtemission an flüchtigen organischen Lösungsmitteln ( VOC ) einen Wert von 25 g /Paar Schuhe nicht übersteigen.

Ziel dieses Forschungsvorhabens war es Konzepte für die Schuhhersteller zu erarbeiten, um die Vorgaben der Lösungsmittelrichtlinie einhalten zu können, so dass der Produktionsstandort Deutschland weiterhin erhalten bleiben kann. Hierzu sollten die Herstellungsschritte auf die Verwendung von flüchtigen organischen Lösungsmitteln untersucht und erfasst werden. Ein Schwerpunkt war auch die Erfassung und Verringerung der diffusen Quellen der Lösemittelemission. Zusätzlich sollte die Verfügbarkeit von Alternativen für den jeweiligen Produktionsprozess sowie Möglichkeiten zur Absorption bzw. Rückgewinnung von Lösemitteln aus der Abluft ermittelt werden.

Die Versuche mit unterschiedlichen Dispersionsklebstoffen haben gezeigt, dass die erzielten Schälfestigkeiten vergleichbar mit Lösungsmittelklebstoffen sind. Es gibt nur minimale Unterschiede zwischen den Klebstoffen. Die Verklebbarkeit der unterschiedlichen Materialien weist jedoch Unterschiede auf. Deshalb müssen die Materialkombinationen vor einer Produktionsumstellung auf deren Eignung überprüft werden. 

Mehr Informationen zu diesem Forschungsvorhaben finden Sie hier.

 

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