Entwicklung einer Inline-Prozesskontrolle für die Verklebung von Schuhmaterialien mit Dispersionsklebstoffen

Das IGF-Vorhaben (16488N) der Forschungsvereinigung Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und –entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Im Forschungsprojekt: „Produktionstechnische Maßnahmen zur Reduktion des Lösungsmitteleinsatzes bei der Schwerschuhherstellung“  wurden die Verklebungen mit Dispersionen soweit optimiert, dass sie sogar im Schwerschuhbereich (Bergschuhe, Feuerwehrschuhe, etc.), in dem besondere sicherheitsrelevante Anforderungen gelten, eingesetzt werden können. Hierbei kam allerdings zum Tragen, dass Dispersionsklebstoffe oftmals wesentlich anfälliger auf Schwankungen in der Material- und Klebstoffzusammensetzung, sowie auf Prozessstörungen und unterschiedliche Oberflächenvorbehandlungen reagierten als herkömmliche, auf Lösungsmittel basierende Klebstoffsysteme.

Da besonders im Sicherheits- und Spezialschuhbereich hohe gesetzliche Anforderungen u.a. an die Verklebungseigenschaften gestellt werden, können fehlerhafte oder unzureichende Verklebungen große finanzielle Verluste bedeuten. Werden entsprechende Schwachstellen erst vom Kunden entdeckt, entstehen zusätzlich noch hohe Folgekosten durch die darauf folgenden Rückrufaktionen, Schadenersatzforderungen und des Imageverlustes. Aufgrund dessen werden wasserbasierende Klebstoffsysteme, vor allem bei der Schwerschuhherstellung, zurzeit eher selten eingesetzt. Um entsprechende Dispersionsklebesysteme flächendeckend einführen zu können ist eine hinreichende und zuverlässige Qualitätskontrolle in den laufenden Produktionsprozessen (Inline) erforderlich, die eine kontinuierliche Überwachung des Oberflächenzustandes der Adhäsionsfläche erlaubt.

Im Laufe des Forschungsprojektes ist es gelungen durch die Entwicklung einer allgemeinen Konstruktionsmethodik und einer Funktionsstruktur des gesamten Scanvorgangs die getätigten Vorversuche auszuwerten und ein geeignetes Detektionssystem zu ermitteln und anzuschaffen.

 

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